500 Jahre Sa. Anna - 1521 - 2021

Schon gegen Ende des 14. Jahrhunderts stand in dem kleinen Ort den
Überlieferungen nach eine Kapelle, die der Mutter Anna geweiht war.
Ein Geistlicher hielt an allen Sonntagen, an Marienfesten, am St. Anna-,
Wendelinus und am Korneliustag eine Messe, an der die St.
Annabruderschaft teilnahm. 1521 wurde die Kapelle abgerissen
und durch eine von Ulmener Adeligen gestiftete Kirche 1524 ersetzt,
da Meiserich inzwischen Wallfahrtsort geworden war.

 

Drei Altäre zierten das Gotteshaus; der Altar zur Schmerzhaften Mutter
und zwei Seitenaltäre zu Ehren der hl. Mutter Anna und des Wendelinus.
Eine Kostbarkeit ist noch heute das holzgeschnitzte Antependium mit
den fünf Bildern des Schmerzhaften Rosenkranzes aus dem Jahre 1585.
Von nah und fern zogen die Wallfahrer heran, um vor dem Gnadenbild
der Gottesmutter zu beten. In der >Kleinen Chronik des Eifelortes
Ulmen< ist zu lesen :
Damals riefen drei Glocken zum Gebet, wovon zwei im ersten Weltkrieg
abgeliefert und die dritte wegen eines Risses abgeschafft wurde.
Die erste von 1430 war St. Maria geweiht und trug die Inschrift

• St. Maria, an Andernach goß man mich
die zweite von 1482 hatte die Inschrift
• Ave Maria – gratia plena
die dritte von 1546 war beschriftet:
• Maria heißen ech, n godes Ehre lauden ech,

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Hins von Brisich (Breidt) und Dietrich von Prüm gossen mech<
Im Jahre 1924 wurden drei neue Glocken angeschafft, diesmal
aber Stahlglocken. An der Klangfülle stehen sie ein alten nicht
nach Um die Wende des 17. Jahrhunderts besuchen sehr viele
Wallfahrer und Prozessionen den Ortsteil.

Und als Kranke geheilt von dannen gingen, erfolgte am
01.02.1748 die offizielle Errichtung des Wallfahrtsortes durch
die bischöfliche Behörde in Köln. Heute noch kommen Pilger
aus benachbarten Ortschaften und bringen ihr Anliegen vor
dem Gnadenbild vor und bitten um Hilfe<. Soweit die oben
zitierte Chronik. Ab 1870 verliert Meiserich seine Bedeutung
als Wallfahrtsort; die Ursache dafür ist unbekannt.

So werden 1880 die beiden Seitenaltäre der Driescher Kirche
übergeben. Nicht unerwähnt bleiben soll der Gemeinsinn aller
Bürger, der es unter Leitung der beiden Priester Peter Bungart
und Alois Schmauch zuwege brachte, das Kirchlein wieder zu
einer Zierde für das Dorf werden zu lassen, nachdem es,
besonders im zweiten Weltkrieg, argen Schaden genommen
hatte. 1924 wurde in einem feierlichen Festhochamt die
400-Jahr Feier der St. Anna Kirche gefeiert.